Als Bürgermeisterin habe ich viele Bürgerbeteiligungen initiiert und moderiert. Frauen waren in diesen Verfahren oft unterrepräsentiert oder meldeten sich deutlich seltener zu Wort als Männer. Ihre Erfahrungen und Fähigkeiten, aber auch ihre Bedürfnisse flossen daher nur unzureichend in die Ergebnisse ein. Gelernt habe ich auch: Frauen reden offener und unverblümter, wenn sie unter sich sind. So entstehen wertvolle Inputs, die in anderen Formaten untergehen.

Wenn es um Veränderungsprozesse geht, dürfen wir auf diesen Erfahrungsschatz nicht verzichten. Mit unseren Zukunftswerkstätten für Frauen schaffen wir dafür die notwendigen Foren - auf der politischen Ebene, wenn es um die Entwicklungsplanung für eine Region oder eine Kommune geht, in Unternehmen, die frauenspezifische Sichtweisen in ihre Veränderungsprozesse integrieren wollen und bei vielen Gelegenheiten mehr.